Die Schwalbe
Den
K(lein)-R(oller) 51, "Schwalbe", gab es ab 1964. Äußerlich ähnelte
er zwar dem Kleinroller KR 50, leistungsmäßig hatte er jedoch viel
mehr zu bieten. Da zu diesem Zeitpunkt der neue Motor M 53 KHL mit
3,4 PS zur Verfügung stand, wurde die "Schwalbe" als zweisitziger
Roller entwickelt. Nach 1964 wurden von diesem beliebten Fahrzeug
viele verschiedene Varianten gebaut, unter anderem eine Variante mit
dem Schaltdrehgriff am Lenker und eine andere Variante mit einer
Fußschaltwippe. Besonders für Beinversehrte wurde ermöglicht - bei
der Variante mit Handschaltung - die Fußbremse auf die linke Seite
umzubauen. Seit 1968 wurde ein leistungsstärkerer Motor (M 53/1 KFR
mit 3,6 PS) eingesetzt, und so erhielt die "Schwalbe" die
Typenbezeichnung KR 51/1. Mit dieser neuen Typenbezeichnung kamen
noch weitere Verbesserungen:
- 43 Watt Lichtmaschine,
- verlängerte Sitzbank
- bei der KR 51/1 S eine automatische Kupplung
Eine KR 51/1 aus meiner
kleinen Schwalbensammlung |
KR 51/1 und KR 51/1
F
Diese beiden Grundmodelle
der Rollertypenreihe sind mit Federbeinen
mit Reibungsdämpfung ausgestattet. Zur äußeren Kennzeichnung dienen
die Farben "sandgrau" und "blau". Sie besitzen entweder Hand- oder
Fußschaltung.
KR 51/1 K
Bei
dieser Version der "Schwalbe" bedeutet das "K" in der
Typenbezeichnung "Komfort". Dieses Fahrzeug fährt sich auch wirklich
sehr komfortabel. Das wurde durch den Einbau von hydraulischen
Federbeinen erreicht. So war nicht nur der Federungskomfort
erheblich verbessert, sondern auch die Straßenlage. Durch
verbesserte Bodenhaftung war sie bedeutend sicherer. Außerdem wurde
der Fahrkomfort des Mitfahrers durch eine verlängerte Sitzbank
erheblich verbessert. Diese Fahrzeuge gab es in den Farben "weiß"
und "saharabraun".
KR
51/1 S |
KR 51/1 - manche
Probleme brauchen zwei Techniker! |
Die (S)onderausführung der
"Schwalbe" wurde von 1968 - 1980 gebaut. Sie unterscheidet sich im
Wesentlichen von den anderen Modellen durch die automatische
Kupplung. Da die Kupplungsautomatik mit dem Fußschaltmechanismus
gekoppelt war, konnte der Kupplungshebel völlig entfallen. Die
Funktion der Kupplung basierte auf dem Fliehkraftprinzip, sie wurde
durch das übertragene Drehmoment zusätzlich stabilisiert. Dies
bewirkte auch ein sehr zügiges Anfahren ohne langes Aufheulen des
Motors (dieser Motor wurde auch in das "Duo" eingebaut). Die
Lichtleistung des Scheinwerfers wurde von 15 auf 25 Watt erhöht. Die
Zündspule wurde erstmals außerhalb des Motors angebracht, was die
Stärke des Zündfunkens nochmals erhöhte. Die KR 51/1 S hatte an den
vorderen Stoßdämpfern verchromte Schutzhülsen und war entweder
"olivbeige" oder "signalrot".
Im Jahre 1980 begann eine neue
Ära der "Schwalbe" mit der KR 51/2. Ab diesem Baujahr besaßen alle
Schwalbemodelle den in der S 50/51 bewährten Motor (M 541 mit 3,7
PS) mit Fahrtwindkühlung und Ziehkeilgetriebe. Durch den
gummieelastisch aufgehängten Motor und den Wegfall des Gebläses
konnten die, teilweise durch Mitschwingen der großen
Blechkarosserieteile hervorgerufenen, Fahrgeräusche drastisch
gesenkt werden. Der Auspuff wurde auf die rechte Fahrzeugseite
verlegt, einmal um den Hinterradausbau zu erleichtern, zum anderen
um Verbrennungen an den doch meist von links aufsteigenden Fahrern
(Fahrerinnen) zu vermeiden. Der Scheinwerfer bekam einheitlich eine
Lichtleistung von 25 Watt und am Heck wurde das - an der "Schwalbe"
eher häßlich wirkende - Rücklicht der S 51
angebracht.
DIE KR 51/2 -
TYPEN
KR
51/2 N
Dies ist der Grundtyp der KR 51/2 - Reihe. Er
besitzt reibungsgedämpfte Federbeine und Fußschaltung. Die
Elektronikbauteile wurden unter das vordere Abdeckblech verlegt, der
dort vorher sitzende Luftfilter sitzt jetzt direkt vor dem
Vergaser.
KR 51/2 E
Dieses Modell besitzt
hydraulische Federbeine und Vierganggetriebe.
KR 51/2 L
Bei diesem Fahrzeug bedeutet
das "L" in der Typenbezeichnung "Luxus". Es besitzt die von der
"S 51 E" übernommene wartungsfreie Elektronikzündung und
einen Scheinwerfer mit 35 Watt Lichtleistung.
Selbstverständlich besitzt die "KR 51/2 L" auch
Vierganggetriebe und hydraulische Federbeine.
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